Augenoperationen finden sowohl in unserem hauseigenen OP als auch bei unseren Kooperationspartnern statt.

LaserbehandlungIntravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM)Der graue Star- Katarakt-Operation

Laserbehandlungen am vorderen Augenabschnitt

Für die Laserbehandlung des vorderen Augenabschnitts steht in unserer Praxis das YAG- Lasergerät 3000LE® (Fa. Alcon) zur Verfügung. Dieses Gerät wird vorwiegend zur Behandlung des sogenannten Nachstars eingesetzt. 

Nach einer Operation des grauen Stars mit Implantation einer Kunstlinse kann sich nach Monaten oder Jahren die hintere Linsenkapsel, welche bei der Operation verbleibt, trüben. Es bildet sich ein kleines „Häutchen“, welches die Sicht einschränkt.

Bei der Behandlung (YAG- Laser- Kapsulotomie) wird mit dem Laser dieses Häutchen entfernt. Es wird eine zentrale Lücke in die getrübte Linsenkapsel „geschossen“. Dies ist völlig schmerzfrei und führt meist zu einer sofortigen Sehschärfenverbesserung.

Dieser Lasereingriff wird ambulant in örtlicher Betäubung mittels Augentropfen durchgeführt. Für die Behandlung wird eine kleine Kontaktlinse auf das Auge aufgesetzt. Die Lasertherapie erfolgt dann im Sitzen an einer Spaltlampe, welche mit dem Laser verbunden ist.

Da für die Durchführung des Eingriffs eine Erweiterung der Pupille (Mydriasis) notwendig ist, sollten Sie im Anschluss nicht selbst Auto fahren. 

Eine Kontrolle findet einige Tage später statt. Zudem sollten circa für eine Woche nach der Behandlung Augentropfen verabreicht werden.

Dieser Lasereingriff wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Eine Zuzahlung ist nicht notwendig.

Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM- Therapie)

Die Makula ist die Mitte unserer Netzhaut, sie wird auch „Stelle des schärfsten Sehens“ genannt. Ist die Makula geschädigt, ist unser exaktes Sehen gestört. Wir können zum Beispiel keine Gesichter mehr erkennen oder uneingeschränkt lesen.

Unterschiedliche Erkrankungen können die Netzhautmitte schädigen, am häufigsten passiert dies im Rahmen folgender Störungen:

  • Altersbedingte Veränderungen, welche auf Grund von Durchblutungsstörungen von einer trockenen zu einer feuchten Makuladegeneration führen können.
  • Erkrankungen der kleinen Blutgefäße, wie zum Beispiel diabetisch bedingte Netzhautveränderungen oder Verschlüsse der kleinen Netzhautgefäße.
  • Seltener kann die Makula bei hoher Kurzsichtigkeit oder Uveitis geschädigt werden.

Gemeinsam ist all diesen Erkrankungen, dass sie zu einer Wasseransammlung (=Ödem) im Bereich der Makula führen. In der Folge ist das exakte Sehen gestört. Der Betroffene nimmt Verzerrungen wahr, gerade Linien werden als wellig wahrgenommen. Darüber hinaus kann in der Mitte des Bildes ein Stück fehlen, es wird ein schwarzer Fleck gesehen.

Diagnostik

Besteht der Verdacht auf eine der genannten Erkrankungen, wird nebst der Sehschärfenkontrolle ein Test durchgeführt, welcher etwaige Verzerrungen des Sehens darstellen kann (=Amsler- Test).

Im Anschluss kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz, welche das Makulaödem, sein Ausmaß sowie die Ursache darstellen und differenzieren lassen:

  • OCT (Optische Kohärenztomographie)
  • Fotographie der Netzhaut
  • Fluoreszenzangiographie (Farbstoffuntersuchung)
    • Diese Untersuchung wird meist einmalig bei Diagnosestellung durchgeführt. Hierzu wird ein gelber Farbstoff in eine Armvene injiziert. Bei Passage dieses Farbstoffs durch die Netzhautgefäße lässt sich das Ausmaß der Wasseransammlung sowie die gesamte Durchblutungssituation des Auges darstellen.

IVOM- Therapie

Noch bis vor einigen Jahren, gab es keine Möglichkeit dem eintretenden Sehverlust medizinisch zu entgegnen. Dies hat sich mit der Einführung neuer Medikamente geändert. Durch diese lässt sich das Makulaödem verringern und die Sehschärfe stabilisieren.

Je nach Ursache der Wassereinlagerung im Bereich der Makula kommen unterschiedliche Medikamente sowie Wirkstoffe zum Einsatz. Dies sind zum Einen sogenannte VEGF- Hemmer (z.B. Avastin®, Eylea®, Lucentis®, Beovu®) , zum Anderen Cortisonpräparate (Ozurdex®). Diese Medikamente werden mittels Spritze direkt in das Augeninnere verbracht (intravitreale operative Medikamenteneingabe = IVOM), damit diese an Ort und Stelle ihre Wirkung entfalten können. Die IVOM– Therapie stellt seit einigen Jahren den Goldstandard zur Behandlung der feuchten Makuladegeneration sowie des diabetischen Makulaödems dar.

Durchführung der IVOM- Therapie

Diese genannte Spritzen- Therapie wird in unseren praxiseigenen OP- Räumen durch speziell geschultes Personal unter absolut sterilen Bedingungen durchgeführt.

Nach mehrmaliger Betäubung der Augenoberfläche mittels Augentropfen, welche in unserem Wartezimmer durchgeführt wird, begleitet Sie eine unserer Mitarbeiterinnen in den OP- Saal. Sie werden vorab, ebenso wie das Personal, mit OP- tauglicher Überkleidung versorgt. Im Anschluss wird nach gründlicher Desinfektion, das Auge mittels sterilem Tuch abgedeckt. Um das Offenhalten der Lider zu erleichtern, wird ein sogenannter Lidsperrer unter die Lider gesetzt. Schließlich wird das gewählte Medikament schmerzfrei direkt in den Glaskörper injiziert. 

Eine Kontrolle nach jeder durchgeführten IVOM ist einige Tage später zwingend erforderlich.

Meist erfolgt zu Beginn eine dreimalige Spritzenapplikation in jeweils vierwöchigem Abstand. Im Anschluss findet eine Verlaufskontrolle statt, welche den Therapieerfolg dokumentiert und auf Basis derer über eine gegebenenfalls weitere Spritzentherapie entschieden wird.

Mögliche Komplikationen

Meist verläuft die IVOM- Therapie dank geschultem Personal sowie der Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen ohne Komplikationen. 

Die Komplikationsrate liegt bei unter einem Prozent. 

Jedoch kann auch diese Behandlung mit unerwünschten Nebeneffekten verbunden sein. Zu diesen zählen unter anderen Entzündungen, Einblutungen in den Glaskörperraum oder Netzhautablösungen. 

Verhalten nach der Therapie

Lassen Sie sich nach dem Eingriff zu Ihrer eigenen Sicherheit möglichst von einer Begleitperson nach Hause bringen. 

Reiben und drücken Sie das operierte Auge im Anschluss nicht. Bringen Sie kein Wasser oder Shampoo ins Auge.

Normale Aktivitäten sind von Anfang an wieder möglich.

Bei länger anhaltenden Schmerzen, Rötung oder Sehverschlechterung des operierten Auges, kontaktieren Sie uns sofort!

Kosten der Behandlung

Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen sowohl die Kosten für die IVOM- Injektionen als auch für die Kontrollen. Bei der Übernahme der notwendigen Diagnostik mittels OCT variieren die Leistungen der Versicherer jedoch. Diese speziellen Verfahren müssen daher je nach Krankenkasse als Selbstzahlerleistung angeboten werden. 

Der graue Star

Wir begleiten Sie von der Diagnose über die Katarakt- Operation bis hin zur postoperativen Versorgung.

Was ist der graue Star?

Der graue Star (=Katarakt) ist weltweit die Hauptursache der Blindheit. Laut WHO sind weltweit ca. 40 Millionen Menschen erblindet, davon 17 Millionen durch den grauen Star.

Als grauen Star bezeichnet man die Eintrübung der hinter der Pupille gelegenen Augenlinse. Bei ausgeprägter Trübung der Linse erscheint die Pupille nicht mehr schwarz sondern grau- weiß.

Der graue Star betrifft überwiegend ältere Menschen. Zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr haben 90% der Bevölkerung eine Linsentrübung, wobei ungefähr die Hälfte eine Sehbeeinträchtigung wahrnimmt. Die genaue Ursache ist bislang noch nicht geklärt, es wird jedoch von einem veränderten Linsenstoffwechsel ausgegangen. Darüber hinaus kann die Linsentrübung zum Bespiel durch Augenverletzungen, Einnahme bestimmter Medikamente (v.a. Cortison) bedingt oder aber auch angeboren sein.

Symptome

Ist das Auge vom grauen Star betroffen, erscheint das Sehen getrübt, es entsteht kein scharfes Bild mehr auf der Netzhaut. Der Seheindruck ist diffus verschwommen, kontrastarm sowie farbentsättigt. Zudem kann es zu einer verstärkten Blendempflindlichkeit kommen, welche häufig bei nächtlichen Autofahrten als störend empfunden wird. Je nach nach Grad der Eintrübung der Augenlinse, ist die Sehschärfe herabgesetzt.

Diagnostik und Therapie

Wenn Sie beschriebene Symptome bei sich beobachten, vereinbaren Sie zeitnah einen Termin zur Augenuntersuchung in unserer Praxis. Bei der Kontrolle wird ein Test der Sehschärfe durchgeführt sowie die Augenlinse an der Spaltlampe begutachtet. 

Sollte sich hierbei der Verdacht bestätigen, stellt die Operation des grauen Stars die einzig wirksame Therapie dar. 

Ihr Weg zur Katarakt- Operation

Durch die Katarakt- Operation kann in den meisten Fällen das verloren gegangene gute Sehen wieder hergestellt werden. Die Anzahl der durchgeführten Operationen in Deutschland liegt pro Jahr bei ca. 800.000. Der größte Teil findet unter ambulanten Bedingungen statt. Die Anzahl ernsthafter Komplikationen liegt im Promillebereich.

Sobald Sie sich für die Durchführung der Operation entschieden haben, werden wir uns für Sie um einen wohnortnahen Operationstermin kümmern. Durch eine gute Kooperationsstruktur mit den ambulanten OP- Zentren der Umgebung ist meist eine zeitnahe, patientenbezogene Terminierung möglich. 

Da vor dem eigentlichen Eingriff noch einige Vorbereitungen zu treffen sind, ist vorab ein „Kennenlernen“ mit Ihrem Operateur notwendig. Hier wird das Auge vermessen, um den Brechwert für Ihre Kunstlinse zu berechnen. Die Stärke dieser Linse kann so variiert werden, dass Sie nach der Operation entweder in die Ferne oder aber in die Nähe besser ohne Brille sehen. Darüber hinaus ist durch Anpassung spezieller Linsen ebenfalls ein Leben ganz ohne Brille möglich. Sprechen Sie bei entsprechendem Wunsch sowohl uns als auch Ihren Operateur darauf an!

Die Katarakt- Operation

Zur Durchführung der Kataraktoperation ist in den meisten Fällen ausschließlich eine örtliche Betäubung notwendig. Diese kann sowohl durch Augentropfen als auch durch eine Injektion in die Umgebung des Auges erfolgen. Durch diese Betäubung merken Sie von der Operation meist gar nichts oder nur sehr wenig.

Während der Staroperation wird über einen nur Millimeter großen Schnitt am Rande der Hornhaut die vordere Linsenkapsel eröffnet, der härtere Linsenkern mittels Ultraschall verflüssigt (Phakoemulsifikation) und mitsamt der Linsenrinde abgesaugt. Die hintere Linsenkapsel wird nach Möglichkeit im Auge belassen. Im Anschluss wird über den kleinen Schnitt eine gefaltete künstliche Linse in den Kapselsack geschoben.

Nach erfolgtem Eingriff wird der Operateur das operierte Auge mit einem Augenverband versehen. Dieser wird während der ersten Kontrolluntersuchung am Tag nach der OP bei uns in der Praxis entfernt.